24 Stunden Pflege

Die sogenannte 24-Stunden-Pflege ermöglicht es pflegebedürftigen Menschen, im eigenen Zuhause zu bleiben – mit dem Gefühl, dauerhaft betreut zu werden. Besonders bei hohem Pflegebedarf oder dem Wunsch, im vertrauten Umfeld alt zu werden, stellt sie eine beliebte Alternative zum Pflegeheim dar.

Was bedeutet 24 Stunden Pflege?

Der Begriff „24-Stunden-Pflege“ beschreibt ein Betreuungsmodell, bei dem eine Betreuungskraft im Haushalt der pflegebedürftigen Person lebt. Sie übernimmt grundpflegerische Tätigkeiten, leistet Gesellschaft und hilft im Alltag.

Wichtig: Die Betreuungskraft arbeitet nicht rund um die Uhr, sondern im Rahmen gesetzlich zulässiger Arbeitszeiten (max. 40 Stunden/Woche mit Pausen und Ruhezeiten). Eine durchgehende Betreuung muss ggf. durch zusätzliche Dienste ergänzt werden.

Rund um die Uhr

Betreuung im eigenen Zuhause

Leistungen der 24-Stunden-Betreuung

Die Betreuung umfasst typischerweise:

  • Hilfe bei der Körperpflege (z. B. Waschen, Anziehen)
  • Unterstützung bei der Mobilität (z. B. Aufstehen, Gehen, Lagern)
  • Haushaltsnahe Tätigkeiten (Kochen, Putzen, Einkaufen)

  • Begleitung bei Arztbesuchen oder Spaziergängen
  • Aktivierende Betreuung zur Förderung geistiger und körperlicher Fähigkeiten

  • Emotionale Zuwendung und soziale Interaktion

Der genaue Leistungsumfang wird individuell abgestimmt.

Wer eignet sich für eine 24-Stunden-Pflege?

Diese Betreuungsform ist besonders geeignet für:

  • Menschen mit einem hohen Unterstützungs- oder Pflegebedarf

  • Personen mit Demenz oder anderen kognitiven Einschränkungen

  • Alleinlebende Senioren mit Sicherheitsbedürfnis

  • Familien, die eine Alternative zur Heimunterbringung suchen

Die 24-Stunden-Pflege ist eine sinnvolle Lösung, wenn eine durchgängige Versorgung benötigt wird, aber gleichzeitig der Verbleib in den eigenen vier Wänden gewünscht ist.

Vorteile der 24-Stunden-Betreuung

  • Individuelle Betreuung im vertrauten Umfeld

  • Vermeidung eines Umzugs ins Pflegeheim

  • Entlastung für pflegende Angehörige

  • Vertrauensverhältnis zur festen Betreuungsperson

  • Unterstützung im Alltag – flexibel und persönlich

Kosten und Finanzierung

Die Kosten bewegen sich in der Regel zwischen 2.000 € und 3.500 € pro Monat, je nach Qualifikation der Betreuungskraft, Betreuungsmodell und Vermittlungsart.

Mögliche Zuschüsse:

  • Pflegegeld (je nach Pflegegrad bis zu 990€ monatlich)

  • Verhinderungspflege (bis zu 1.685 € pro Jahr)

  • Kombinationsleistungen

  • Steuervorteile durch Absetzung haushaltsnaher Dienstleistungen

Eine individuelle Beratung durch Pflegekassen oder spezialisierte Vermittlungsstellen wird empfohlen.

Betreuungskräfte aus dem Ausland

Häufig kommen die Betreuungskräfte aus osteuropäischen Ländern wie Polen, Rumänien oder Bulgarien. Sie werden über spezialisierte Agenturen vermittelt und arbeiten meist auf Basis des Entsendemodells oder als selbstständige Betreuungskräfte. Dabei ist es wichtig, auf die Legalität der Anstellung sowie faire Arbeitsbedingungen zu achten.

Hinweis: Der Begriff „24-Stunden-Pflege“ ist rechtlich nicht geschützt und wird unterschiedlich interpretiert. Es handelt sich meist um eine „Rund-um-die-Uhr-Betreuung“, bei der die Pflegekraft im Haushalt lebt, jedoch klar geregelte Arbeits- und Ruhezeiten einhält.